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Wie eine ursprünglich gut gemeinte Elterninitiative zur Landschaftszerstörung führt

Das Vorhaben, für Jugendliche einen kleinen Bikepark in Eigenleistung zu schaffen, wird vom Kommerzdenken instrumentalisiert und in ein Projekt eingebunden, das in einem sensiblen und geschützten Gebiet weitere Naturzerstörung zur Folge hätte.

Am Anfang stand die Idee einiger Eltern, für ihre Kinder und andere fahrradbegeisterte Jugendliche einen kostenlosen Bikepark in Eigenleistung zu bauen.

Die ersten geprüften Standorte waren aus verschiedenen Gründen nicht passend, bis ein Mitglied dieser Elterninitiative auf die Idee verfiel, diesen Bikepark auf der eigenen Wiese in Ostin hochzuziehen.
Diese landwirtschaftliche Wiese im Außenbereich liegt nicht nur im Landschaftsschutz- gebiet, sondern auch im Wasserschutzgebiet.

Eigentlich Argumente genug, dieses Projekt zu unterlassen.

Naturschutz gibt es offensichtlich nicht für diese Elterninitiative, denn es wird beharrlich weiter geplant und eine GmbH, die Bike Crew Tegernsee GmbH gegründet, in der der umtriebige Geschäftsmann und Betreiber des benachbarten Freizeitparks Oedberg als Gesellschafter und Nutznießer beteiligt ist.

Aus der heimischen Elterninitiative für einen kostenlosen Bikepark ist somit ein kommerzielles Immobilien- und Investitionsobjekt für zahlende Gäste und Touristen geworden.
Die Jugendlichen sind die Verlierer.

Denn es geht nicht mehr um die jungen Biker bei diesem umfangreichen Bauvorhaben.

Geplant sind, zusätzlich zu den bereits vorhanden Anlagen am Oedberg:
50 Parkplätze, 47 Wohnmobilplätze, Sanitäranlagen für Camper, ein Café, ein Mehrzweckraum, ein Bikeshop, ein Büro und daneben asphaltierte Bahnen und Parcours für die Biker.

Mit diesem Projekt, sofern es genehmigt wird, wäre nebenbei ein juristisches Problem des Oedberg-Betreibers gelöst. Dieser wurde vom Freistaat Bayern verklagt, die von ihm illegal gebauten Parkplätze auf dieser besagten Wiese zu entfernen.

Dieses Bauvorhaben ist wieder einmal das Gegenteil von Gemeinwohlökonomie:
Einige wenige nehmen die Gewinne mit, und die Kosten tragen die Natur und die Allgemeinheit.
Dieses Bauvorhaben ist wieder einmal das krasse Gegenteil von Nachhaltigkeit:
Intakte Natur und reines Wasser verlieren gegen betonierten Spaßpark.

Wo heute Jugendliche Natur- und Klimaschutz mit Überzeugung unterstützen und vorantreiben, zerstören Eltern für kurzfristigen Kommerz die Natur auf Kosten der nächsten Generation.

Für einen Bikepark?
Nein, es geht schon lange nicht mehr um den Bikepark.

Hier finden Sie unsere komplette Stellungnahme im PDF-Format