Schluss mit der Abreisserei! Nutzen wir den Bestand als Potenzial

Anläßlich der Verleihung des von der Bayerischen Staatsregierung
ausgelobten Förderpreises "Heimatpflege - Ausgezeichnet" im
vergangenen Herbst durch Staatsminister Albert Füracker, hatten wir
Gelegenheit, einen Vortrag des neuen Vorsitzenden des Bundes
Deutscher Architekten, Dr. Jörg Heiler, zu erleben. Schon bei dieser
Gelegenheit wurde uns bewusst, welche Wichtigkeit und Brisanz dieses
Thema für unser Tegernseer Tal bedeutet. Seit langem schon hat die
Abrisskultur bei Bauvorhaben aller Art in steigendem Maße auch hier
Einzug gehalten.
Dr. Heiler hält dagegen und mahnt ganzheitliches und nachhaltiges
Denken an. Seiner Meinung nach reißen wir zu viele Gebäude ab, was,
angesichts von Klimawandel, Sorge um unseren Planeten und somit
Fragen nach dem zukünftigen Bauen, die Architekten vor vielschichtige
gesellschaftsrelevante Aufgaben stellt . 40% des CO2 Ausstoßes in
Deutschland hängen mit dem Bauen zusammen, es könnte also viel zur
ökologischen Wende und den Klimaschutz beitragen. Wir müssen uns
verabschieden vom Prozess des Herstellens, Verwendens und Wegwerfens.
Bestandsbauten müssen keine Last sein, sondern sie sind ein Potenzial
für Identitätsstiftung als Zeitzeugnis und als Ressource für
Nachhaltigkeit und sorgsamen Umgang mit Energie, Material und
Flächenverbrauch. Seine Forderung: verbindliche Deckelung auf 5
Hektar pro Tag - momentan liegen wir bei 11 Hektar !! Eine weitere
wertvolle Empfehlung für jede Gemeinde: man sollte Gestaltungsbeiräte
zu Rate ziehen, was sich vielerorts bereits als Erfolgsgeschichte
bewiesen hat.
Alle Daten
- 2023-10-12 19:00
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