Schutzgemeinschaft
Tegernseer Tal

Stellungnahme zur Baumaßnahme „Kletterpark Wallbergmoos“

Grundsätzlich begrüßen wir die geplante Einrichtung eines Kletterparks in Wallbergmoos. Eine solche Anlage kann Kinder, Jugendliche, Familien und Erwachsene motivieren, sich aktiv in der freien Natur zu bewegen und so einen wertvollen Beitrag zu Gesundheit, Freizeitgestaltung und Naturerlebnis leisten.

In Abstimmung mit Wildes Bayern e. V. halten wir jedoch einige Punkte für notwendig, um den Natur- und Artenschutz sowie die örtlichen Gegebenheiten ausreichend zu berücksichtigen.

1. Verwendete Fläche

Die genaue Fläche des Kletterparks muss im Genehmigungsbescheid klar festgelegt werden, um eine spätere Ausweitung des Geländes ohne neue Prüfung zu vermeiden.

2. Schutz angrenzender Biotope

Das geplante Areal liegt im Landschaftsschutzgebiet „Weissachtal“, unmittelbar südlich angrenzend befindet sich das Biotop „Scharlinger Moor“.
Wir fordern, wie auch vom Baumgutachter vorgeschlagen, dass das genutzte Gelände durch einen Zaun eindeutig vom Biotop getrennt wird. Damit soll sichergestellt werden, dass weder Besucher des Kletterparks noch andere Gäste das empfindliche Gelände der extensiven Wiesen mit Flachmooranteilen betreten.

3. Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten sind unter Berücksichtigung des Tierschutzes festzulegen – beispielsweise nur bis Sonnenuntergangoder spätestens bis zur Schließung der Wallbergmoos-Alm.

4. Verkehr und Parkraum

Der Betreiber plant ein elektronisches Buchungssystem, um eine Überlastung der Anlage und längere Wartezeiten zu vermeiden.
Trotzdem muss ein Verkehrskonzept erstellt werden, das den erwarteten zusätzlichen PKW-Verkehr berücksichtigt.
Der Antragsteller rechnet mit durchschnittlich rund 100 Besuchern pro Samstag, bei gutem Wetter voraussichtlich deutlich mehr. Da die meisten Besucher mit dem Auto anreisen werden, ist der zusätzliche Parkraumbedarf realistisch einzuschätzen.

Da laut Antrag keine Erweiterung der Parkfläche vorgesehen ist, fordern wir, dass das Bauamt verbindliche Regelungen hierzu trifft. Nur so lässt sich vermeiden, dass sich – ähnlich wie am Oedberg – durch neue Attraktionen und unzureichend geplanten Parkraum nachträglich Konflikte ergeben.

5. Gebäude und Wege

Die Maße, Gestaltung und Lage des geplanten Gebäudes sowie die Wegeführung und deren Belag sind in der Genehmigung wie üblich zu prüfen und festzulegen.


Fazit:
Wir unterstützen die Idee eines Kletterparks grundsätzlich, setzen uns jedoch für eine umweltverträgliche, natur- und tierschutzgerechte Umsetzung ein, die den Charakter des Weissachtals bewahrt und Konflikte mit Anwohnern und Besuchern vermeidet.